Die Schweiz setzt (zu) viel aufs Spiel

Bei der Wohneigentumsbesteuerung wird ein Systemwechsel diskutiert: Die Abschaffung des Eigenmietwerts, verbunden mit Anpassungen beim Schuldzinsenabzug. suissetec sieht keinen Anlass für eine grundlegende Reform, da es sich beim aktuellen System um ein erwiesenermassen gut austariertes Konstrukt handelt. Zentral ist insbesondere die Beibehaltung des Unterhaltsabzugs.

suissetec hat grundsätzlich nichts gegen die Abschaffung des Eigenmietwerts. Eine gleichzeitige Aufhebung des Unterhaltsabzugs bei selbstbewohntem Wohneigentum wäre in der Schweiz jedoch mit nicht zu unterschätzenden Risiken verbunden.

Schwarzarbeit sowie Gefährdung von Energie- und Klimazielen

Die Schweiz würde sich durch den Wegfall des Unterhaltsabzugs verschiedene Probleme einhandeln: Einerseits Schwarzarbeit, weil Rechnungen für den Liegenschaftsunterhalt nicht mehr in Abzug gebracht werden könnten. Als Folge müssten Bund, Kantone und Gemeinden mit Einbussen bei Gewinn-, Einkommens- und Mehrwertsteuererträgen rechnen. Auch die Sozialwerke würden leiden.

Andererseits eine Vernachlässigung des Gebäudeparks, verbunden mit grösstenteils Verzicht auf energetische Sanierungen. Die Zielerreichung der vom Volk deutlich befürworteten Energiestrategie 2050 wäre akut gefährdet, ebenso griffige Klimaschutzmassnahmen. Die Schweiz setzt viel aufs Spiel – zu viel!

suissetec fordert Beibehaltung des Unterhaltsabzugs

Im aktuellen Vernehmlassungsverfahren hat suissetec ausführlich Stellung bezogen und den Vorentwurf klar abgelehnt. Der Verband ist zwar offen für Kompromisslösungen, fordert aber alle Akteure auf, allfällige Anpassungen mit Bedacht vorzunehmen. Soll der Eigenmietwert tatsächlich abgeschafft werden, ist eine zumindest teilweise Beibehaltung des Unterhaltsabzugs unabdingbar. Nur so können die zahlreichen negativen Auswirkungen vermieden werden.

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Christian Brogli
Christian Brogli
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